INPI-Markensuche

03.06.2025

Wie man eine Markenrecherche über das INPI (Frankreich) durchführt

Eine Markenrecherche in Frankreich ist ein entscheidender Schritt, bevor man eine Marke anmeldet. Das französische Nationale Institut für gewerbliches Eigentum (INPI) stellt eine öffentliche Markendatenbank zur Verfügung, die jeder nutzen kann. Dieser Vorgang – auf Französisch bekannt als recherche marque INPI – hilft Ihnen zu prüfen, ob Ihr gewünschter Name oder Ihr Logo bereits registriert ist oder ob ähnliche Marken existieren.

Bevor Sie eine Markenanmeldung in Frankreich einreichen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr gewählter Name oder Ihr Logo nicht bereits verwendet wird. Eine INPI-Markenrecherche zeigt Ihnen bestehende Marken (französische, EU- oder internationale), die mit Ihrer Marke in Konflikt stehen könnten. Durch die Recherche im Vorfeld können Sie:

  • Rechtliche Konflikte vermeiden: Vergewissern Sie sich, dass Ihre Marke keine bestehenden Rechte verletzt, um Einsprüche oder Klagen zu vermeiden.
  • Zeit und Geld sparen: Wenn Sie Konflikte frühzeitig erkennen, vermeiden Sie unnötige Kosten und Aufwand.
  • Ihre Erfolgschancen verbessern: Eine verfügbare Marke hat bessere Aussichten auf eine erfolgreiche Eintragung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: INPI-Markenrecherche

Folgen Sie diesen Schritten, um eine Markenrecherche über die INPI-Website durchzuführen:

  1. Gehen Sie zur Suchseite: Öffnen Sie die INPI-Marken-Suchseite über das Menü oder über eine Google-Suche nach dem direkten Link.
  2. Geben Sie den gewünschten Markennamen ein: Tippen Sie den Namen in das Suchfeld ein. Probieren Sie auch alternative Schreibweisen oder Varianten mit und ohne Leerzeichen.
  3. Analysieren Sie die Ergebnisse: Die Liste zeigt Ihnen passende Markeneinträge mit Status, Klassen und Anmeldedaten. Überprüfen Sie, ob es identische oder ähnliche Einträge gibt. Nutzen Sie Filter, um die Ergebnisse bei Bedarf einzugrenzen.

Suchergebnisse interpretieren

Nach der Suche sollten Sie beurteilen, ob es Risiken oder Konflikte gibt:

  • Status: Ist eine ähnliche Marke aktiv und in derselben Klasse eingetragen, stellt das ein großes Risiko dar. Abgelaufene oder zurückgezogene Marken sind in der Regel unkritisch – prüfen Sie aber genau.
  • Nizzaklassen: Die Klassifikation der Waren und Dienstleistungen ist entscheidend. Konflikte entstehen häufig auch in benachbarten Klassen.
  • Ähnlichkeit: Marken, die sich in Klang, Schreibweise oder Bedeutung ähneln, können problematisch sein. Auch Bindestriche oder Mehrzahlformen bieten keinen ausreichenden Schutz (z. B. „StarTech“ vs. „Star Tech“).

Wenn eine andere Marke Ihrer zu ähnlich ist, ziehen Sie in Betracht, den Namen zu ändern oder eine rechtliche Einschätzung einzuholen.

Nächste Schritte nach der Suche

Keine Konflikte gefunden: Gute Nachrichten – Sie können mit der Markenanmeldung fortfahren, z. B. über das INPI-Portal. Denken Sie daran, bei internationaler Ausrichtung auch TMview oder EUIPO zu prüfen.

Konflikte gefunden: Wenn eine ähnliche Marke bereits existiert, ist es ratsam, einen anderen Namen zu wählen. Eine Anmeldung mit bestehendem Konflikt kann zu Einsprüchen oder Ablehnungen führen. Im Zweifel: rechtlichen Rat einholen.

Häufige Fehler und Tipps

Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

  • Die Recherche ganz auslassen: Eine Anmeldung ohne Vorprüfung ist ein unnötiges Risiko.
  • Nur nach exakten Treffern suchen: Suchen Sie auch nach ähnlichen Namen, Schreibvarianten oder phonetischen Alternativen.
  • Nur eine Klasse prüfen: Auch ähnliche Marken in verwandten Klassen können zur Ablehnung führen.

Eine gründliche und strategische Recherche schützt Sie vor bösen Überraschungen. Im Zweifel: immer einen Fachmann fragen.

Fazit

Eine Markenrecherche beim INPI ist ein unverzichtbarer Schritt, um Ihre Marke in Frankreich rechtlich abzusichern. Sie minimiert Risiken und erhöht die Erfolgschancen Ihrer Anmeldung. Auch wenn das INPI-Tool sehr hilfreich ist, ersetzt es nicht immer die professionelle Beratung. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ziehen Sie eine tiefergehende Analyse durch einen Experten in Betracht.

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